VSW – Lichtrundgang

Erhellender Rundgang durch die City

Verein Soester Wirtschaft ließ Lichtexperten zeigen, wie gute Beleuchtung geht

Soest – Gott hatte es gut: Der sprach ‘Es werde Licht’, da wurde es auch Licht – und es war gut. So einfach können es sich die Soester Stadtplaner nicht machen, wenn die Altstadt sich auch bei Dämmerlicht und Dunkelheit strahlend schön präsentieren soll. Worauf dabei zu achten ist, wurde jetzt bei einem, vom Verein Soester Wirtschaft (VSW) organisierten, Rundgang deutlich.

Christian Vosswinkel und Dr. Raphael Kirsch sind zwar garantiert keine Götter, aber mit gutem Licht kennen sie sich aus. Die beiden Fachleute hatten bereits beim Jahresempfang des Vereins Soester Wirtschaft (VSW) vor Beginn der Coronapandemie eine Präsentation zu dem Thema Lichtgestaltung und ihre Wirkung gehalten – auf Einladung des VSW-Vorsitzenden Martin Jochem zeigte das Duo jetzt rund 30 Teilnehmern bei einem Rundgang, was die graue Theorie in der leuchtenden Praxis bedeutet.

Die Tour führte vom Startpunkt unter den Rathausbögen über den Vreithof und den Parkplatz am Großen Teich zum Löhrbach und den Schweinemarkt weiter über den Marktplatz, die Jakobistraße, den Grandweg und über die Klosterstraße zurück zum Rathaus.

An einer ganzen Fülle von Beispielen machte Christian Vosswinkel deutlich, was Beleuchtung bewirken kann – oder eben auch nicht. Erhellend war dabei für viele Teilnehmer, dass sie sich dieser Wirkung bislang gar nicht bewusst gewesen waren.

Lichtfarbe, Lichtkegel und viele andere Faktoren sind, so erfuhren die Gäste bei dem Rundgang, ebenso Faktoren für die Wirkung von Beleuchtung wie die pure Helligkeit. Letztere sollte bekanntlich nicht nur aus Gründen der Einsparung von Energie so sparsam wie möglich eingesetzt werden, sondern weil sie als „Lichtverschmutzung“ auch mehr Schaden als Nutzen anrichtet.

An zahlreichen Beispielen verdeutlichte Christian Vosswinkel auch die Effekte verschiedener Lichtfarben – selbst unabhängig von der jeweiligen Helligkeit der Leuchtmittel können Personen und Gegenstände so wahlweise gut sichtbar ausgeleuchtet erscheinen oder im diffusen Dämmerlicht kaum erkennbar sein.

Wichtig ist auch, dass für eine harmonische Wirkung nicht innerhalb eines Sichtfeldes unterschiedliche Lichtfarben eingesetzt werden.

Und: Welcher „Ausschnitt“ soll eigentlich beleuchtet werden? Welcher Bereich soll und wird dann auch in hellen Lichtschein getaucht – auch das sorgte für offensichtlichen Erkenntnisgewinn. Klar wurde nämlich, dass entsprechende Einsätze selbst runden Lampen eckige Lichtkegel entlocken können.

Und natürlich wurde auch dem weiten Feld des Einflusses von Licht auf die menschliche Psyche Aufmerksamkeit geschenkt. So erklärten die beiden Fachmänner an anschaulichen Beispielen, wie „harte Schatten“ von Passanten als bedrohlich empfunden werden können, sanfte Übergänge dagegen in der Regel eine positive Wirkung entfalten.

Wo diese Aspekte von Beleuchtung für Straßen und Plätzen nach Ansicht von Christian Vosswinkel und Dr. Raphael Kirsch in der Soester Altstadt sehr gut harmonieren, zeigte sich in der Klosterstraße – sie wurde als leuchtendes Vorbild präsentiert: Die Lichtfarbe wirkt dort angenehm, es wird nur ausgeleuchtet, was sinnvollerweise ausgeleuchtet werden sollte, die Übergänge sind sanft – und das gesamte Erscheinungsbild wird als einheitlich empfunden.

Für Martin Jochem selber war der Rundgang eine ebenso lehrreiche Veranstaltung wie für alle anderen Teilnehmer des Rundgangs. „Schließlich“, so verabschiedete er Referenten und Gäste in den frühen Soester Abend, „ist eine gelungene Beleuchtung ein wichtiger Baustein für eine attraktive Altstadt.“ Und in die kommen Menschen nun mal deutlich lieber, als in eine unangenehm dunkle oder eine grell helle Innenstadt.

Quellenangabe: Soester Anzeiger vom 24.02.2023

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